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Die Flößerei hat in Oberfranken eine lange und bedeutende Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Im Frankenwald, einer der Hauptregionen für die Flößerei in Bayern, ist diese Praxis seit dem späten 12. Jahrhundert nachgewiesen. Die ältesten schriftlichen Belege für die Flößerei im Frankenwald stammen aus dem Jahr 1386.

Die Flößer nutzten die Wasserwege, insbesondere die Flüsse Haßlach, Kronach und Rodach, um Holz über den Main und Rhein bis in die Niederlande zu transportieren. Diese Tätigkeit prägte nicht nur die Landschaft und Siedlungen, sondern auch die Menschen der Region maßgeblich.

Die kommerzielle Flößerei im Frankenwald endete Anfang des 20. Jahrhunderts. Heute wird die Tradition durch Floßvereine, Museen und touristische Floßfahrten lebendig gehalten. In Orten wie Unterrodach, Wallenfels und Neuses gibt es noch immer Möglichkeiten, diese historische Praxis zu erleben und mehr darüber zu erfahren.

Die Flößerei hinterließ eine einzigartige Kulturlandschaft mit zahlreichen Relikten entlang der Floßbäche, die teilweise noch heute sichtbar sind. Diese Überreste zeugen von der wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung der Flößerei für Oberfranken über viele Jahrhunderte hinweg.
Diese Tradition lebendig zu erhalten ist Aufgabe des Floßvereins Unterrodach unter der Trägerschaft der Gemeinde Marktrodach mit dem Flößermuseum Unterrodach mit angegliedertem Archiv und Spezialbibliothek zur Flößerei. Damit ist Pflege und Erhalt des „immateriellen Kulturerbes Flößerei“ sichergestellt und bleibt auch späteren Generationen erhalten und erlebbar.