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Geschichte
Flößertradition bleibt lebendig
Viele Jahrhunderte lang hat die Flößerei im Frankenwald nicht nur die Bevölkerung ernährt, sondern auch den Frankenwaldflößer geprägt.
Transport von Holz auf natürlichen Wasserwegen zu den Märkten, die Holz für verschiedene Anlässe brauchten, erfolgte in gebundener (Floß) oder loser Form (Trift).
Im Frankenwald wird dies bereits im späten 12. Jahrhundert nachgewiesen, wie Untersuchungen an den ältesten Dachwerken in Bamberg ergab.
Die Blütezeit war in der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts. Der Floßholzhandel beinflusste wesentlich die dörfliche Entwicklung von Unterrodach. So lag 1831 der Beschäftigtenanteil im Holzgewerbe bei ca. 88 Prozent, 1901 immer noch bei ca. 70 Prozent.
In 9 Räumen wird die Jahrhunderte alte Tradition der Frankwaldflößerei dargestellt. Träger des Museums ist der Markt Marktrodach, die Betreuung erfolgt ehrenamtlich durch Mitglieder des Floßvereins Unterrodach 1864 e.V.
Am 23. Mai 2010 wurde im Rahmen eines Festaktes in Marktrodach dem Ortsteil Unterrodach das Prädikat "europäisches Flößerdorf" verliehen.
Geographischer und kultureller Zusammenhang
Vom Floßherrenhaus zum Museum
Das ehemalige Floßherrenhaus aus dem Besitz einer angesehenen Floßherrenfamilie ist seit 1981 das Flößermuseum Unterrodach des Marktes Marktrodach.
Die Bedeutung des Rohstoffes Holz in der Vergangenheit und dessen Transport wird anschaulich in Modellen, Arbeitsgeräten und Bildern dargestellt. Die Flößerei im Frankenwald hatte ihre Auswirkungen auf viele Dörfer und auf viele Berufe. Das Traditionsbewußtsein hat sich auf ihre Nachkommen vererbt und fordert es, das Andenken an diesen Beruf zu bewahren. Dies erfolgt in Marktrodach im Gemeindeteil Unterrodach im Flößermuseum.
Ein Besuch des Flößermuseum Unterrodach ist nach telefonischer oder schriftlicher Anmeldung möglich.